Russland arbeitet weiter daran, die Interkontinentalrakete Sarmat für den Einsatz vorzubereiten, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Die RS-28 soll Atomsprengköpfe tragen können und Ziele in Tausenden Kilometern Entfernung - wie die USA oder Europa - erreichen können. Rüstungsexperten zufolge hat es bei der Entwicklung jedoch Verzögerungen und Rückschläge gegeben. So soll der letzte Test ein Fehlstart gewesen sein, der einen tiefen Krater am Startsilo hinterlassen habe.
+++ 11:10 Elon Musk lehnt 24-Milliarden-Hilfe der USA ab +++
Nachdem publik wird, dass Präsident Joe Biden den US-Kongress um 24 Milliarden Dollar an Hilfen für die Ukraine gebeten hat, meldet sich der künftige Regierungsberater für Effizienz zu Wort: Elon Musk nimmt eine ablehnende Haltung in der Angelegenheit ein. "Das ist nicht okay", schreibt er auf seiner Plattform X. In einem weiteren Tweet spricht er kurz darauf von der "Finanzierung des ewigen Kriegs". Biden sicherte zuvor zu, noch so viel Ukraine-Hilfe zu ermöglichen, wie nur möglich sei. Der neue Betrag (siehe Eintrag von 9.39 Uhr) soll zu zwei Dritteln zur Aufrüstung der USA verwendet werden, das übrige Drittel in Waffenlieferungen an die Ukraine fließen.
+++ 10:53 Delegation aus der Ukraine in Südkorea eingetroffen +++
Rustem Umjerow, der Außenminister der Ukraine, ist zusammen mit einer Delegation in Südkorea eingetroffen. Dort will er sich mit dem Präsidenten Yoon Suk-yeol und dem Verteidigungsminister Kim Yong-hyun über die aktuellen Entwicklungen im Krieg austauschen. Es gehe in den Gesprächen auch um die Beteiligung Nordkoreas, berichtet die Agentur Yonhap. Umjerow wird wohl um die Unterstützung Südkoreas werben. Die Ukraine hoffe auf die Lieferung von Flugabwehrraketen und Artilleriesystemen aus dem südostasiatischen Land.
+++ 10:34 Russen reden "hinter vorgehaltener Hand" über Probleme +++
Nach außen zeichnet Putin gern das Bild von einer starken, gar boomenden russischen Wirtschaft. Daran werden jedoch nicht nur von externen Beobachtern Zweifel laut. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet über Stimmen innerhalb Russlands, die ein anderes Bild der Lage nahelegen.
Politik 27.11.24
Munz zu kriselnder Wirtschaft Russen sprechen Probleme "hinter vorgehaltener Hand" an
+++ 10:10 Ukraine zerstört russische Panzer im Wert von zehn Millionen Euro +++
Der ukrainischen Armee gelingt ein großer Schlag gegen die russischen Streitkräfte. Während die Angreifer versuchen, eine ukrainische Stellung am Siwerskyj-Donez-Donbas-Kanal zu durchbrechen, tappen sie in eine Falle: Minenfelder zerstören bis zu 30 Prozent ihrer Ausrüstung. Zusätzlich starten die Ukrainer den Beschuss aus Drohnen, teilt die operativ-strategische Gruppe Khortytsia mit. Insgesamt werden sieben Schützenpanzer zerstört, die einen Wert von mehr als 10,4 Millionen Euro hätten, heißt es weiter.
+++ 09:53 von der Leyen will mehr Geld für Verteidigung ausgeben +++
Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fordert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen höhere Verteidigungsausgaben. Russland gebe bis zu neun Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung aus, die EU hingegen nur 1,9 Prozent, sagt sie zu ihren Prioritäten für die kommenden fünf Jahre vor dem Europaparlament in Straßburg. "An dieser Gleichung ist etwas falsch, unsere Verteidigungsausgaben müssen steigen", so von der Leyen. Dafür müsse auch die Rüstungsindustrie gestärkt werden, es müsse gemeinsame europäische Verteidigungsprojekte geben, betont die EU-Kommissionschefin.
+++ 09:39 Biden will weitere 24 Milliarden Dollar für Ukraine ausgeben +++
Joe Biden bittet den Kongress relativ still um weitere 24 Milliarden Dollar für Ukraine-Hilfen, wie Politico Pro unter Berufung auf zwei Quellen aus dem Kongress sowie ein schriftliches Dokument berichtet. Der US-Präsident kündigte zuvor bereits an, so viel Hilfe wie möglich auf den Weg zu bringen, bevor mit der Präsidentschaft Trumps eine Ungewissheit bei diesem Thema beginnt. Von der neuen Maßnahme sollen 16 Milliarden in US-Waffenarsenale investiert werden, die restlichen 8 Milliarden in ein Programm zur Waffenlieferung an die Ukraine.
+++ 09:20 Unterzeichner von Anti-Minen-Abkommen kritisieren US-Lieferung +++
Die Entscheidung der USA, der Ukraine Antipersonenminen zur Verfügung zu stellen, ist bei den Vertragsstaaten des sogenannten Ottawa-Abkommens über das Verbot solcher Minen auf heftige Kritik gestoßen. Mit dem Empfang der Minenlieferung verstoße die Ukraine gegen den 1997 geschlossenen Vertrag, erklären die Unterzeichnerstaaten bei einer Konferenz in Kambodscha. "In den 25 Jahren seit dem Inkrafttreten des Übereinkommens war dieser historische Vertrag über humanitäre Abrüstung noch nie mit einer solchen Herausforderung für seine Integrität konfrontiert", heißt es in der Erklärung weiter. Die Gemeinschaft der Unterzeichner müsse "geeint bleiben".
+++ 09:02 Russland fliegt fast 90 Drohnenangriffe +++
Die Flugabwehr hat dem ukrainischen Militär zufolge in der Nacht 36 von 89 russischen Drohnen abgefangen. 48 seien aus dem Blickfeld verschwunden, teilt das Militär mit. Fünf Drohnen hätten das Territorium der Ukraine in Richtung Russland oder Belarus wieder verlassen.
+++ 08:46 Über 150 Orte um Saporischschja ohne Strom +++
Im gesamten besetzten Gebiet der Oblast Saporischschja ist seit 5 Uhr die Stromversorgung unterbrochen. Über 137.000 Menschen "sowie 40 gesellschaftlich bedeutsame Einrichtungen" in 172 Städten, Dörfern und Siedlungen seien von dem Ausfall betroffen, erklärt Wolodymyr Saldo. Der Ukrainer ist seit der russischen Annektierung Gouverneur der Oblast Cherson. Die Ursache für den Stromausfall nennt Saldo nicht. Angeblich sei die Versorgung in zwei Bezirken bereits wiederhergestellt.
+++ 08:25 Russland attackiert Kiew mit Kamikaze-Drohnen +++
In der Nacht attackierte die russische Armee die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Drohnen. "Zwei Menschen wurden verletzt, einer von ihnen wurde ins Krankenhaus eingeliefert", erklärt Bürgermeister Vitali Klitschko. "Eine Infrastruktureinrichtung, die kein Wohnhaus ist, wurde beschädigt", berichtet die Militärverwaltung Kiews. Die Stadt gab mehrere Luftangriffswarnungen heraus, nachdem Russland die Angriffe mittels Kamikaze-Drohnen seit den Abendstunden intensiviert hatte.
+++ 08:08 Kreml führt neuen Feiertag für Soldaten ein +++
Der 27. November ist fortan "Der Tag des Marine Corps" und wird bei den Streitkräften Russlands besonders begangen. Das hat Staatschef Wladimir Putin am heutigen Mittwoch, einem 27. November, entschieden und per Dekret festgelegt. "Die schwierigsten Grenzen werden vom Marine Corps geschützt!", freut sich das Verteidigungsministerium auf Telegram über die Neuerung. "Wo es schwierig ist, wo es gefährlich ist, wo der Feind verborgen ist, finden die Marines einen Weg hindurch und hissen ihre Flagge. Schöne Feiertage für die Marines! Wir sind stolz auf euch, Jungs."
+++ 07:47 Ukraine-Armee verletzt und tötet über 1500 russische Soldaten +++
Ukrainische Soldaten verletzten und töteten am Dienstag insgesamt 1580 Streitkräfte des Kremls, wie der Generalstab der Ukraine-Armee am Morgen mitteilt. 14 Panzer wurden im Tagesverlauf zerstört, genauso wie 48 gepanzerte Fahrzeuge und 64 Drohnen sowie 84 Autos und Kraftstofflager.
+++ 07:30 Mehr als 220 Kämpfe an der Front +++
Am Dienstag kam es an der Front zu 224 Zusammenstößen zwischen ukrainischen und russischen Soldaten. Das berichtet der Generalstab der Ukraine-Armee am Morgen. Russland habe demnach einen Raketenangriff und 45 Luftangriffe durchgeführt. Die Russen hätten mehr als 4000 Schuss auf die Ukraine abgegeben, heißt es weiter. Schwerpunkt war den Angaben nach die Region Pokrowsk. Dort kam es zu 59 Attacken. In der russischen Stadt Kursk, die die Ukraine übernommen hat, "startete der Feind 263 Artilleriebeschüsse, darunter fünf aus Jetsystemen und 22 Flugangriffe".
+++ 07:05 Ukraine untersucht mögliche Produktionsfehler an Mörsergranaten +++
Während die Ukraine an mehreren Frontabschnitten erneut extrem unter Druck steht, stoppt das Verteidigungsministerium den Einsatz zahlreicher Mörsergranaten. Soldaten sollen sich zuvor über diese beschwert haben. Nun laufen Untersuchungen zu Produktionsfehlern.
Politik 27.11.24
"Kriminelle Fahrlässigkeit"? Ukraine legt massenweise Mörsergranaten an der Front still
+++ 06:44 Kreml attackiert Nikopol mit schwerer Artillerie +++
Die russische Armee attackiert Nikopol. "Wieder ein Tag des Terrors", schreibt Serhiy Lysak, Gouverneur des Oblast Dnipropetrowsk, in sozialen Netzwerken. "Rund um das Gebiet wurde mit schwerer Artillerie geschossen, gezielt Kamikaze-Drohnen eingesetzt, BPLA-Raketen abgeworfen." Lysak zählt mehr als zwei Dutzend zerstörte Wohnhäuser sowie 23 Nebengebäude, ein Auto und Stromleitungen, die nun unbrauchbar seien. Allerdings sei niemand bei den Angriffen getötet oder verletzt worden.
+++ 06:20 Russland zerstört 22 ukrainische Drohnen +++
Russland wehrt mehrere Schläge der ukrainischen Armee ab. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau am frühen Morgen mitteilt, gab es in der vergangenen Nacht 22 Drohnenangriffe auf russisches Territorium. Die Kremlsoldaten zerstörten zehn Drohnen über der Region Rostow sowie sieben weitere über Belgorod, zwei in Woronesch und je eine über Kursk, Brjansk und Smolensk. Zu etwaigen Schäden infolge der Verteidigungsmaßnahmen macht das Ministerium keine Angaben.
+++ 05:55 Selenskyj sieht Russland "weit weg von echtem Frieden" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj räumt ein, dass im Gebiet Ternopil die Behebung der Folgen der Drohnenangriffe Zeit brauchen werde. "Fast 200 russische Drohnen gegen die Ukraine innerhalb eines Tages sind beinahe 200 Beweise, dass die russischen Bestrebungen extrem weit weg von irgendeiner Idee eines echten Friedens sind", unterstreicht der Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache. Russland hatte die Ukraine in der Nacht zu Dienstag mit einer bislang beispiellosen Zahl an Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr wurde das Land mit 188 Drohnen und vier ballistischen Raketen des Typs Iskander-M attackiert.
Politik 26.11.24
Auch Ukraine schlägt zu Kiew meldet russischen Rekordangriff mit Drohnen
+++ 05:02 Nach Drohnenangriffen: Ternopil weiter teilweise ohne Strom +++
Nach der beispiellosen Welle russischer Drohnenangriffe auf die Ukraine haben die Menschen in Ternopil weiterhin mit den Folgen zu kämpfen. In der gut 150 Kilometer von der EU-Grenze entfernten Großstadt leben über 200.000 Menschen. "Ein Teil der Stadt ist heute ohne Stromversorgung", sagt Bürgermeister Serhij Nadal in einem Video auf Telegram. In einigen Stadtteilen gebe es daher nur alle acht Stunden für zwei Stunden Strom. Wasserversorgung und Kanalisation seien zwar wieder komplett funktionsfähig, allerdings gebe es kein warmes Wasser. Der Betrieb der Fernheizungssysteme müsse zum Teil mit Generatoren aufrechterhalten werden. Für den Betrieb von Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten kommen Notstromer zum Einsatz.
+++ 04:11 Ukraine wirbt in Südkorea um Waffenhilfe +++
Eine ukrainische Delegation unter Leitung von Verteidigungsminister Rustem Umjerow hält sich diese Woche in Südkorea auf, um Waffenhilfe für den Krieg gegen Russland zu erbitten. Die Delegation habe sich mit Südkoreas nationalem Sicherheitsberater Shin Won-sik zu einem Meinungsaustausch über den Ukraine-Konflikt getroffen, berichtet unter anderem die Zeitung "DongA Ilbo". Das südkoreanische Verteidigungsministerium will den Besuch zunächst nicht bestätigen. Südkorea, ein führender Waffenproduzent, steht unter Druck westlicher Länder, der Ukraine tödliche Waffen zu liefern. Bisher konzentrierte sich Seoul auf nicht-tödliche Hilfe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte im Oktober erklärt, Kiew werde eine detaillierte Anfrage an Seoul für Waffenunterstützung senden, einschließlich Artillerie und Luftabwehrsysteme.
+++ 02:27 Selenskyj beklagt russische Sanktionsumgehung +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj dringt auf eine bessere Durchsetzung von Sanktionen gegen Russland. Jede der 188 Drohnen, mit denen Russland in der Nacht zum Dienstag die Ukraine angegriffen habe, sei mit 85 Teilen aus dem Ausland gebaut gewesen, sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. "Das sind fast 16.000 Komponenten, ohne die sie nicht fliegen würden", so Selenskyj. Solche Angriffe seien nur möglich, weil Russland Sanktionen umgehe. Man brauche mehr Zusammenarbeit, damit sie wirksam seien.
+++ 00:51 Insider: Trump-Team erwägt direkte Gespräche mit Nordkoreas Kim +++
Angesichts der zunehmenden Spannungen mit Nordkorea könnte der kommende US-Präsident Trump einen direkten Kontakt zu Machthaber Kim Jong Un suchen. Das Team um Trump erwäge direkte Gespräche mit Kim, in der Hoffnung, dass damit die Risiken eines bewaffneten Konflikts zwischen den Atommächten verringert würden, sagten Insider. Demnach halten es mehrere seiner Berater für wahrscheinlich, dass ein persönlicher Kontakt zur Entspannung führen könnte. Allerdings befänden sich die Beratungen im Fluss, der designierte Präsident habe noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen. Trumps Übergangsteam reagierte zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.
+++ 23:19 Mindestens zwei Tote bei russischem Beschuss von Sumy +++
Bei einem russischen Angriff auf die nordostukrainische Großstadt Sumy sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. "Wahrscheinlich ist unter den Trümmern noch ein weiterer Mensch", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Eine Autowerkstatt sei getroffen worden, außerdem seien ein weiteres Gebäude und ein Kindergarten in Mitleidenschaft gezogen worden. Selenskyj zufolge soll der Beschuss mit Mehrfachraketenwerfern durchgeführt worden sein. "Schutz davor ist real nur durch die Vernichtung russischer Waffen, russischer Abschussrampen auf russischem Territorium möglich", so der Staatschef. Daher sei die Möglichkeit, Schläge auf russisches Gebiet durchzuführen, so wichtig.
+++ 22:01 Russland verhängt Einreiseverbote gegen britische Minister und weitere Personen +++
Als Reaktion auf Großbritanniens Unterstützung für die Ukraine hat Moskau mehrere britische Minister und eine Reihe anderer politischer und militärischer Vertreter auf eine "schwarze Liste" gesetzt. Mit Einreisesperren werden unter anderem die stellvertretende Premierministerin Angela Rayner, Innenministerin Yvette Cooper und Finanzministerin Rachel Reeves belegt. Insgesamt wurden einer bestehenden Einreiseverbotsliste 30 Personen hinzugefügt, darunter zwei Journalisten der Zeitungen "Times" und "Daily Mail". Zuvor hatte Großbritannien neue Sanktionen vor allem gegen die von Russland für Ölexporte eingesetzte Tankerflotte verhängt:
Politik 25.11.24
Wichtige Kreml-Einnahmequelle Großbritannien geht schärfer gegen Russlands "Schattenflotte" vor
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